Elisabeth Schäfer

Elisabeth Schäfer

geb. Winkler
* 01.12.1937
† 30.05.2018 in Bieringen
Erstellt von Martin Schäfer
Angelegt am 02.06.2018
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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Elisabeth Schäfer, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Lebensgeschichte Elisabeth Schäfer, geb. Winkler, 1.12.1937 - 30.05.2018

02.06.2018 um 10:39 Uhr von Martin

1937

Elisabeth wird am 1. Dezember in Budaörs, heute ein Vorort von Budapest, als 5. von insgesamt 8 Geschwistern geboren, die Eltern Maria und Martin Winkler schenken zusammen 4 Jungen und 4 Mädchen das Leben.

1946

Wird die Familie nach Kriegsende getrennt und vertrieben, Vater Martin sowie der älteste Bruder starben schon im Krieg, die nun alleinstehende Mutter mit ihren 7 Kindern findet schließlich über Umwege und Zwischenstationen nur mit geringster Habe ausgestattet eine neue Heimat in Bieringen. Hier geht Elisabeth auch zur Volksschule, die sie nach der 8. Klasse wie damals üblich abschliesst.

1954

Zusammen mit dem ältesten Sohn Martin Winkler baut die Mutter Maria für die Familie in Bieringen nach Jahren fleissiger Arbeit ein eigenes Zuhause. Elisabeth arbeitet nach dem Schulabschluß als Strickerin und Weberin in örtlichen Textilbetrieben.

1959

Heiratet Elisabeth ihren um ein Jahr älteren Ehemann Manfred Schäfer aus Aschhausen, den sie schon vorher in der Gewerbeschule kennengelernt hat. Manfred ist gelernter Destillateur und arbeitet bei der Konrad-Hornschuch AG in Weißbach im Kochertal. Sein Hobby ist die Volksmusik, er spielt leidenschaftlich gern Trompete und fährt ein DKW-Motorrad.

1960

Kommt Sohn Martin zur Welt, die kleine Familie zieht von der winzigen Miet-Wohnung in Bieringen in ein angemietetes Wohnhaus nach Aschhausen, das Motorrad wird durch ein Auto des Typs „Loyd Alexander“ ersetzt.

1964

Bezieht die junge Familie stolz ihr neugebautes Haus in Bieringen, Manfred arbeitet im Drei-Schicht-Wechsel beim „Hornschuch“ und Liesel schafft über all die Jahre als Näherin mit dazu, zunächst in Heimarbeit, später in Vollzeit, damit das Einkommen der Familie und das abbezahlen der Hypothekenschulden gesichert sind.

1967

Wird Sohn Dieter geboren, die junge Familie ist damit komplett. Telefon und Fernsehen halten  nacheinander Einzug im neuen Haus, Liesel und Manfred ziehen ihre beiden Söhne groß und unterstützen diese nach Kräften, bis diese Ende der 80er Jahre das Haus verlassen und ihre eigenen Familien gründen.

1994 bzw. 1996

Treten Elisabeth und Manfred in den „Ruhestand“ ein, endlich ist Zeit für Hobbys und für die gemeinsamen Unternehmungen, vom kleinen Ausflug bis zur großen Auslandsreise ist nun alles möglich. Für ihre Treue zum Familienurlaubsort Insel Fehmarn erhalten die beiden nach dem 30. Besuch sogar ein Präsent in Form eines Gratis-Aufenthaltes. Liesel kultiviert ihre Leidenschaft für Handarbeiten sowie für Kochen und Tortenbacken, gemeinsam mit Manfred bestellt sie Haus und Garten, bei den beiden Söhnen und ihren Familien helfen die Eltern mit Tat und Rat aus.

2009

Dürfen Liesel und Manfred im Kreis von Familie, Verwandten und Freunden das Fest der Goldhochzeit feiern, der Gottesdienst findet in der Wallfahrtskirche in Neusaß statt, wo sie sich schon das 1. Ja-Wort gaben.

2011

Stirbt Manfred kurz vor seinem 75. Geburtstag nach schwerer Krankheit, viele gemeinsame Pläne für den gemeinsamen Lebensabend konnten so leider nicht mehr verwirklicht werden. Elisabeth findet Trost bei ihren Kindern, ihren Verwandten und Freunden sowie bei ihrer Schwester Gisela. Ihre Hobbys Handarbeit, Gärtnern und Wandern helfen ihr über die schwere Zeit hinweg, auch die eine oder andere Urlaubsreise mit Freunden und der Familie kann realisiert werden. Haus und Garten bewirtschaftet sie noch fast komplett selbstständig, die hilfsbereiten Nachbarn unterstützen sie wenn nötig, auch gerne bei Besorgungen, sind für einen Plausch zwischendurch aufgeschlossen und schauen im Bedarfsfall gerne nach „dem Rechten“. Regelmäßig nimmt Elisabeth an Unternehmungen der Schöntaler Senioren wie z.B. Gruppenwanderungen teil. Mehrmals im Jahr verbringt sie wie vorher schon mit Manfred mehrere Wochen im Schwarzwald bei ihrem Sohn Dieter in dessen Gasthof „Linde“ bei Alpirsbach, hier wandert sie und macht sich noch in der Gaststube nützlich. Elisabeth liest außerdem leidenschaftlich gerne, sogar mit den neuen E-Books freundet sie sich noch an, nachdem sie einen Tablet-Computer bekommen hat. Neue Aktivitäten sind weit im Voraus geplant, ihr allgemeiner Gesundheitszustand und ihre körperliche Verfassung sind für ihr Alter überdurchschnittlich gut.

2018

Bei Elisabeth wird eine defekte Herzklappe diagnostiziert, die anstehende Operation erlebt sie allerdings nicht mehr, im Vorfeld machen schwere Komplikationen Probleme, der Gesundheitszustand verschlechtert sich rapide. Nach Einweisung ins Krankenhaus zu Ostern 2018 erleidet Liesel überraschend einen Herzstillstand, wird aber wiederbelebt. Sie verbringt zunächst einige Wochen im künstlichen Koma, im Anschluß nach dem Aufwachen hat ihr Körper allerdings nicht mehr die erforderlichen Reserven, sich zu regenerieren. Nach fast 2 Monaten kräftezehrendem Leiden stirbt Elisabeth schließlich am 30. Mai im Klinikum Coburg.