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Der Friedhof als Ausflugsziel: Besuch bei Promi-Gräbern

Autor Daniel Hagmann

© Wolfgang Stelljes/dpa

Der Friedhof ist meist der Ort des Erinnerns und der Trauer. Dort denkt man an die geliebten Menschen zurück, die nicht mehr unter uns weilen. Als Ort der Stille und mit seinen oft parkähnlichen Anlagen ist der Friedhof jedoch auch ein Ziel für Ruhesuchende oder Spaziergänger. Gerade in Millionenstädten sind die Friedhöfe großflächig angelegt und machen sogar kleine Wanderungen möglich.

Darüber hinaus bieten Friedhöfe in manchen Großstädten aber auch eine Attraktion für Touristen. Schließlich sind in Metropolen wichtige Menschen des Showgeschäfts, der Politik oder der Geschichte beerdigt. Hier ist eine Auswahl der Friedhöfe, die regelmäßig auf der Liste von Reisenden stehen, und die besonders bekannten Stars die letzte Ruhestätte bieten. 

Friedhöfe in Paris: Gräber von Heinrich Heine, Edith Piaf und Frédéric Chopin

Mitten im Herzen von Paris liegt der Friedhof von Montmartre. Die offiziell als Nordfriedhof bekannte Ruhestätte wurde 1825 eröffnet. Auf der Gesamtfläche von elf Hektar liegen unter Ahorn-, Kastanien- und Lindenbäumen rund 20.000 Menschen begraben. Dazu zählen unter anderem der Dichter Heinrich Heine, der Schriftsteller Emile Zola, der Komponist Hector Berlioz sowie der Maler Gustave Moreau.

Noch prominenter sind die Ruhestätten auf dem Pére Lachaise, dem größten Friedhof der französischen Hauptstadt. Dort haben beispielsweise der The-Doors-Sänger Jim Morrison, der Komponist Frédéric Chopin, die Sängerin Edith Piaf sowie Schriftsteller Oscar Wilde ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Auf den Spuren von Falco: Der Wiener Zentralfriedhof

Mit einer Fläche von 2,5 Quadratkilometern bietet der imposante Wiener Zentralfriedhof viele Gelegenheiten für ausgedehnte Spaziergänge. Diese Ausmaße machen ihn zum zweitgrößten Friedhof Europas. In mehr als 330.000 Gräbern ruhen dort drei Millionen Verstorbene. Dazu zählen bekannte Musiker wie Udo Jürgens, dessen Grab ein imposanter Marmorflügel schmückt, die Komponisten Ludwig van Beethoven, Arnold Schönberg, Johannes Brahms und Franz Schubert, Hans Hölzel, den man besser unter seinem Musiker-Künstlernamen Falco kennt, sowie die Schauspieler Theo Lingen und Hans Moser.

Insgesamt finden die Verstorbenen von zwölf Glaubensgemeinschaften ihre Ruhestätte auf dem Wiener Zentralfriedhof. Für Opfer aus der Zeit der Nationalsozialisten gibt es einen eigenen Bereich. Die Gräber verstorbener Angehöriger des Islams sind alle nach Mekka ausgerichtet.

Zu Helmut Schmidt und Hans Albers auf den größten Parkfriedhof der Welt

17 Kilometer Straßennetz, rund 390 Hektar sowie 235.000 Grabesstellen umfasst der Friedhof im Hamburger Stadtteil Ohlsdorf. Damit befindet sich in der Hansestadt der größte Parkfriedhof der Welt sowie der der viertgrößte Friedhof überhaupt. 

Ein Besuch des Friedhofs Ohlsdorf in Hamburg lohnt sich darüber hinaus auch, weil dort beispielsweise der Schauspieler und Sänger Hans Albers, Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt und seine Frau Loki, der Musiker Roger Cicero sowie der Fußballer Uwe Seeler beerdigt sind.

Berliner Friedhöfe: Auf den Spuren deutscher Geschichte

In Berlin gibt es den bekannten Dorotheenstädtischen Friedhof. Dort ruhen unter anderem die Schriftstellerin Anna Seghers, Arnold Zweig, Bertolt Brecht und Heinrich Mann, der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau sowie die Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Johann Gottlieb Fichte.

Weitere Promi-Gräber gibt es in der deutschen Hauptstadt beispielsweise auf dem Waldfriedhof im Stadtteil Zehlendorf. Dort ruhen etwa der ehemalige Bundeskanzler Willy Brandt sowie Sängerin und Schauspielerin Hildegard Knef. Der Waldfriedhof im Stadtteil Dahlem bietet Schauspieler Harald Juhnke, dem Schriftsteller Gottfried Benn sowie dem ehemaligen Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Richard von Weizsäcker, die letzte Ruhestätte. Und auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof sind beispielweise die Sprachwissenschaftler und Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm sowie der Musiker Rio Reiser beerdigt.