Kondolenzen (2)
Sie können das Kondolenzbuch nutzen, um den Angehörigen Ihr Beileid zu bekunden, Ihrer eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen oder um dem Verstorbenen einige letzte Worte des Abschieds mitzugeben.
Kondolenz
Gedicht zum 70er - 24.3. 1999
31.05.2015 um 18:08 Uhr von Bucheli RosemarieGedicht zu Vaters 70sten Geburtstag am 24. März 1999
Der Max ist ein echtes Sonntagskind.
Am Palmsonntag kam er zur Welt geschwind.
Zwischen zwei Schwestern geboren
war er zum Stammhalter auserkoren.
In kriegerischen Zeiten wuchs er heran
und früh mußte er hart zur Arbeit ran.
Im Frühjahr 1945 bekam er noch den Stellungsbefehl,
er und seine Kameraden machten aus ihrer Abenteuerlust kein‘ Hehl.
Stramm marschierten sie in den Nachbarort,
doch der Zug, der war schon fort.
Nachts erreichten sie zu Fuß die Kaserne Beilstein,
doch kein Mensch ließ die Burschen herein.
„Macht, daß ihr fortkommt!“, ertönt es im Befehlston
und sie machten sich auf und davon.
Die Eltern waren drüber sehr, sehr froh
und die jungen Kerle inzwischen ebenso.
Durch das Zuspätkommen entkamen sie dem Desaster
und das Zuspätkommen blieb weiterhin das Müllerische Laster!
Als junger Mann er es nie verstand,
daß andere zechend sonntags zogen durch’s Land;
er lieber sein „NSU-Quickle“ tat pflegen,
als mit Mädchen über den Tanzboden zu schweben.
Doch einmal wollte er es doch probieren,
danach konnte er seine Gefühle nicht mehr kontrollieren.
Sonntag für Sonntag er nun nach Dürrenzimmern ging,
weil er so sehr an der Elsbeth hing.
Bald gingen sie Hand in Hand
und gründeten einen eigenen Hausstand.
Für den Anfang bekam Max von daheim eine Kuh,
die Elsbeth ein Kalbele und eine Muttersau mit 4 Säule dazu.
Durch ihren Arbeitswillen und Verstand
brachten sie es zu allerhand.
War irgend ein Acker oder Weinberg zu ersteigern,
konnte sich der Max nicht verweigern.
Die Elsbeth mußte das Geld zusammenkratzen
und der Max pfiff lustig mit den Spatzen!
Fast immer drückten die Schulden schwer,
und der Reichtum wuchs mehr und mehr.
In den letzten Jahren wuchs auch der Bauch
und neue Kleider brauchte es auch.
Beides kostet recht viel Geld,
was dem Sparsamen gar nicht gefällt.
Doch nun muß er bald Klein-Luise nachflitzen,
vielleicht kann er dann den Speck wegschwitzen.
Paul und Rosemarie Bucheli
Kondolenz
Gedicht zum 70er - 24.3.1999
31.05.2015 um 18:04 UhrGedicht zu Vaters 70sten Geburtstag am 24. März 1999
Der Max ist ein echtes Sonntagskind.
Am Palmsonntag kam er zur Welt geschwind.
Zwischen zwei Schwestern geboren
war er zum Stammhalter auserkoren.
In kriegerischen Zeiten wuchs er heran
und früh mußte er hart zur Arbeit ran.
Im Frühjahr 1945 bekam er noch den Stellungsbefehl,
er und seine Kameraden machten aus ihrer Abenteuerlust kein‘ Hehl.
Stramm marschierten sie in den Nachbarort,
doch der Zug, der war schon fort.
Nachts erreichten sie zu Fuß die Kaserne Beilstein,
doch kein Mensch ließ die Burschen herein.
„Macht, daß ihr fortkommt!“, ertönt es im Befehlston
und sie machten sich auf und davon.
Die Eltern waren drüber sehr, sehr froh
und die jungen Kerle inzwischen ebenso.
Durch das Zuspätkommen entkamen sie dem Desaster
und das Zuspätkommen blieb weiterhin das Müllerische Laster!
Als junger Mann er es nie verstand,
daß andere zechend sonntags zogen durch’s Land;
er lieber sein „NSU-Quickle“ tat pflegen,
als mit Mädchen über den Tanzboden zu schweben.
Doch einmal wollte er es doch probieren,
danach konnte er seine Gefühle nicht mehr kontrollieren.
Sonntag für Sonntag er nun nach Dürrenzimmern ging,
weil er so sehr an der Elsbeth hing.
Bald gingen sie Hand in Hand
und gründeten einen eigenen Hausstand.
Für den Anfang bekam Max von daheim eine Kuh,
die Elsbeth ein Kalbele und eine Muttersau mit 4 Säule dazu.
Durch ihren Arbeitswillen und Verstand
brachten sie es zu allerhand.
War irgend ein Acker oder Weinberg zu ersteigern,
konnte sich der Max nicht verweigern.
Die Elsbeth mußte das Geld zusammenkratzen
und der Max pfiff lustig mit den Spatzen!
Fast immer drückten die Schulden schwer,
und der Reichtum wuchs mehr und mehr.
In den letzten Jahren wuchs auch der Bauch
und neue Kleider brauchte es auch.
Beides kostet recht viel Geld,
was dem Sparsamen gar nicht gefällt.
Doch nun muß er bald Klein-Luise nachflitzen,
vielleicht kann er dann den Speck wegschwitzen.
Paul und Rosemarie Bucheli