Text und äußere Form: So sollte man die Trauerschleife gestalten
Ein letzter Gruß an geliebte Menschen beim Abschiednehmen ist die Trauerschleife. Auf ihr ist wenig Platz. Sie bietet nur eingeschränkten Raum für kurze Worte, die möglichst all die Emotionen, Erinnerungen, die Dankbarkeit und Liebe eines ganzen Lebens zusammenfassen sollen. Da fällt es nicht leicht, die Worte so zu wählen, dass sie die beabsichtigte Botschaft und die Gefühle transportieren.
Was versteht man überhaupt unter dem sogenannten „Letzten Gruß“ im Rahmen einer Trauerfeier oder Beerdigung und was will man damit ausdrücken? Zum einen soll der "Letzte Gruß" auf der Trauerschleife den Hinterbliebenen etwas Trost spenden und ihnen zeigen, dass sie nicht alleine sind.
Trauerschleife: Letzter Gruß an den Verstorbenen vor der letzten Reise
Zum anderen soll er an die Beziehung zwischen dem Verstorbenen und demjenigen erinnern, der den Kranz niederlegt. Schließlich geht man nicht schlicht als Mensch, sondern beispielsweise als Kollege, Freund, Nachbar, als Mutter, Vater, Schwester oder Bruder. Diese jeweilige besondere Beziehung erweckt das Bedürfnist, auf diese ganz individuelle Art und Weise von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen.
Die Trauerschleife auf dem Kranz gilt dabei als Symbol für die Verbundenheit mit dem Verstorbenen – auch über dessen Tod hinaus. Deshalb ist sie ein wichtiges Element von Grabgestecken und Trauerkränzen, weil diese mehr als lediglich einen dekorativen Charakter besitzen. Die Schleifentexte senden den Verstorbenen mit einem letzten persönlichen Gruß auf die anstehende Reise.
Wenige Worte: Auf der Trauerschleife ist nur eingeschränkt Platz
Gerade für die Schleife am Trauerkranz sollten die Sprüche kurz und prägnant sein. Wenige Worte, die all die Emotionen, Erinnerungen, Dankbarkeit und Liebe eines ganzen Lebens zusammenfassen sollen. Zugleich sollte die letzte Botschaft an den Verstorbenen und dessen Angehörige Trost oder Verbundenheit mit ihnen ausdrücken.
Deshalb sollte man sich zu diesem Anlass auch genau überlegen, welcher Spruch oder welches Zitat dies am besten zum Ausdruck bringt – und zwar in aller Kürze – wegen des angesprochenenen begrenzten Platzes auf der Trauerschleife.
Farbe und Text: Trauerschleife darf individuell gestaltet sein
Bei der Überlegung zu passenden Schleifentexten kann es beispielsweise hilfreich sein, die nachfolgenden Punkte zu berücksichtigen.
- Bei der Formulierung der Worte sollte man darauf achten, nicht nur den eigenen Vor- und Nachnamen zu verwenden, sondern auch auf die Beziehung zum Verstorbenen hinweisen („Deine Tochter Petra“ oder „Familie Schmidt“).
- Wegen der Leserichtung von links nach rechts hat es sich bewährt, auf der linken Schleife die „Letzten Worte“ und rechts die Trauernden zu platzieren.
- Man sollte sich fragen, was dem Verstorbenen wirklich wichtig war. Bei Gestaltung, Farbe und Text der Trauerschleife sollte man darauf eingehen und überlegen, wie es dem verlorenen Menschen am besten gefallen hätte.
- Was will man mit der Trauerschleife zum Ausdruck bringen? Überwiegt die Liebe zum Verstorbenen oder ist es vielmehr eine große Dankbarkeit, die einen trauern lässt?
- Eventuell soll auf der Trauerschleife des Kranzes im Rahmen der Bestattung auch noch ein Symbol angebracht werden. Ein Kreuz beispielsweise bietet sich bei christlichen Trauerfeiern an und bettet sich auch gut in die sonstigen Gepflogenheiten und angebrachten Verhaltensweisen eines solchen Rahmens ein. Gerne verwenden Hinterbliebene in diesem Zusammenhang beispielsweise auch Engelsgestalten.
- Grundsätzlich sollte man sich bei der Gestaltung der Trauerschleife fragen: Passt die Schleifenfarbe zum geplanten Kranz oder zum Gesteck?
Wer sich unsicher ist oder keinen geeigneten Text für die Trauerschleife findet: Professionelle Trauerfloristen oder Friedhofsgärtner helfen in diesem Fall gerne weiter, steuern Ideen bei und machen Vorschläge für den passenden "Letzen Gruß" auf der Trauerschleife.
Gestaltung der Trauerschleife: Internet liefert wertvolle Tipps
Dieser wird meist auf Moiré aufgebracht. Moiré ist ein Gewebe, das aus Seide, Viskose oder Kunstfasern hergestellt wird. Beim echten Moiré werden zwei Lagen des Ausgangsgewebes mithilfe von Walzen so aufeinander gepresst, dass die typische Maserung dabei entsteht. Beim unechten Moiré wird das Muster jedoch mit Hilfe einer gemusterten Walze auf das Gewebe geprägt.
Wem es ein Anliegen ist, eigenhändig kreativ zu werden und die Schleife nach den ganz eigenen Vorstellungen zu kreieren: Zwischenzeitlich gibt es etliche Möglichkeiten, Trauerschleifen auch online selbst zu gestalten. Generell bewährt sich das Internet im Trauerfall als digitaler Ratgeber oder Beistand immer mehr, wobei Webseiten natürlich den persönlichen Kontakt mit den Hinterbliebenen oder auch den Austausch mit dem eigenen Umfeld nach dem erlittenen menschlichen Verlust keinesfalls ersetzen können.
dpa